Ungleichgewicht der Hormone

Östrogenüberschuss lässt Brüste in den Wechseljahren schmerzen

(djd). Spannungen und Schmerzen in den Brüsten begleiten viele Frauen durch die Wechseljahre. Neben Schweißausbrüchen und Stimmungsschwankungen können nämlich auch Spannungsbeschwerden Anzeichen der hormonellen Umstellung sein. Nicht nur am Tag fühlen sich die betroffenen Frauen bei Bewegungen und Berührungen beeinträchtigt. Brustschmerzen können auch die Nachtruhe empfindlich stören, weil Bauch- oder Seitenschläferinnen keine Position finden, in der sie schmerzfrei liegen können. Störungen des in den Wechseljahren häufig ohnehin unruhigen Schlafs können die Folge sein.

Zu wenig Progesteron

Grund für die Beschwerden ist ein hormonelles Ungleichgewicht, das im Verlauf der Wechseljahre entsteht. Während der Progesteronspiegel kontinuierlich sinkt, geht die Östrogenproduktion in den Eierstöcken zunächst weiter. So kommt es über einen längeren Zeitraum zu einer Dominanz von Östrogenen, die Wassereinlagerungen im Brustgewebe nach sich zieht. Die Ödeme sorgen dafür, dass die Brüste mitunter um mehr als eine ganze Körbchengröße an Volumen zunehmen. Das kann sehr unangenehm sein - ist aber meistens harmlos. Dennoch wenden sich drei von zehn Frauen zur Abklärung an ihren Frauenarzt und lassen sich über mögliche Behandlungsmethoden informieren.

Rückgang der Brustschmerzen

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In den meisten Fällen lassen sich die auch als Mastodynie bezeichneten Beschwerden mit einer lokalen Therapie über die Haut behandeln. Eine aktuelle französische Untersuchung bestätigt beispielsweise die gute Wirksamkeit und Verträglichkeit der bewährten Therapie mit Progesteron-Gel. Wie die Olympia-Studie zeigt, lassen sich Brustschmerzen mit Progestogel, das einmal am Tag direkt auf die Brust aufgetragen wird, um mehr als zwei Drittel reduzieren. Die Patientinnen bestätigten in ihren Tagebüchern die gute Wirksamkeit und Verträglichkeit der Behandlung. Für die französische Beobachtungsstudie wurden rund 560 Frauen in etwa 250 Arztpraxen von Juli 2008 bis April 2009 an durchschnittlich 20 Tagen pro Zyklus behandelt.

Lokale Behandlung bewährt

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Die lokale Therapie der Mastodynie mit einem Progesteron-Gel ist seit den frühen 80er Jahren zugelassen und die Wirkung ist durch mehrere klinische Studien belegt. Das Gel wird direkt auf die Brust aufgetragen. Der Wirkstoff kann dort den östrogenbedingten Wassereinlagerungen entgegenwirken und den Progesteronmangel ausgleichen, indem es den Abbau der Östrogene unterstützt. Dadurch bilden sich Ödeme zurück, und auch die häufig parallel auftretende verstärkte Durchblutung wird reduziert.

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